Selbst Pilze anbauen – ein Experiment mit Champignons

Schon lange wollte ich mal selbst Pilze anbauen und nun habe ich mir als Anfänger eine Box bestellt, in der man Champignons züchten kann.

Die Pilzbox kam heute an, gefühlte 6-8 kg schwer und ca. 25 Euro teuer. Geliefert wurden Bio-Champignons – so jedenfalls laut Packungskarton.

Beim Aufmachen kamen mir gleich zwei große Tüten entgegen, eine Anleitung und noch eine kleine Plastikfolie. Mehr braucht es wohl nicht um selbst Pilze anzubauen.

Aber erst mal einen Ausflug in die Pilzwelt! Pilze gehören nicht zu den Pflanzen und auch nicht zu den Tieren. Der Pilz, den wir im Wald stehen sehen, ist nur der Fruchtkörper. So ein Pilz hat viele viele „Wurzeln“, fadenförmige Zellen, welche auch Mycel oder Myzel genannt werden. Das ist so weißer Flaum, welche viele als Schimmel bezeichnen würden. Ach ja, der weiße Rand bei einem Camembert ist auch ein Pilzmycel.

Nun aber weiter mit der angelieferten Pilzbox. Was ist da so drin in den Tüten?

Große Tüte

Die größte Tüte enthält das Mycel der Champignons auf einem Nährboden. Ich konnte den weißen Flaum sehr gut in der Tüte erkennen. Außerdem riecht es wunderbar schon nach Pilzen wenn man etwas die Tüte öffnet.

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Die große Tüte – diese bleibt im Karton

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Das Weiße auf dem Nährboden ist das Pilz-Mycel

 

Kleine Tüte

Die kleine Tüte enthielt feuchtes Substrat, also meiner Meinung nach ein Gemisch mit Sägespänen und anderen Inhalten. Es roch nach „Natur“ und ließ sich fast kneten, weil es eine Art Konsistenz hatte von Lehm.

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Die kleine Tüte, Folie und Bedienungsanleitung

Zusammensetzung nach Anleitung

Die große Tüte mit dem Mycel wird gar nicht aus dem Karton geholt, sondern einfach nur geöffnet. Die Kartonblätter oben werden zusammengeheftet, zum Beispiel mit Klebeband. Dann kommen die Seiten der großen Tüten drüber.

Die große Tüte mit dem Pilzmycel liegt nun offen und es muss das Substrat der kleinen Tüten darüber verteilt werden. Ich habe es zerbröselt und leicht darüber gestreut. In der Anleitung steht: nicht andrücken, also ganz vorsichtig das Substrat mit dem Mycel zudecken.

Am Ende kommt noch die kleine  Folie mit den Löchern drüber, so dass nicht zu viel Sauerstoff dran gelangt. Das Mycel muss erst noch wachsen und dies geht am besten mit Kohlenstoffdioxid – daher auch die Tüte.

Wie geht es weiter?

Nach 10-14 Tagen soll man die Folie abnehmen, den Karton in einen Raum bei 15 bis 18 Grad stellen und die Champis würden dann erscheinen. Bis dahin muss ich aber erst mal abwarten und hoffe, das Mycel breitet sich sich jetzt schön aus. Den Karton lagere ich in der Wohnung, weil derzeit eine Raumtemparatur von 16-20 Grad nötig ist.

Sobald es Neuigkeiten von der Pilzzucht gibt, werde ich einen neuen Beitrag erstellen.

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